geändert am 26.04.2006 - Version Nr.: 1. 41

Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de
kritisch --- innovativ --- neoliberal

Wissenschaft

Forschung und Innovation an der Universität Göttingen: umweltfreundliche nachhaltige (?) Biogasanlage geplant - Abschlusskolloquium der Arbeitsgruppe aus dem Bereich der angewandten Mathematik und Statistik - Labor für Radioisotope als Sachverständigenstelle zugelassen - Volkswirtschaftliches Seminar an Evaluation der Gesetzeslage zur Umweltverträglichkeitsprüfung beteiligt.

Bereich: Forschung ~ berichten

Dr. Dieter Porth - GöttingenIn der Internet-Chronik ist dieser Artikel nur durch seine Überschrift thematisch umrissen. Manchmal sind mehrere Pressemitteilungen in dem Zitat mehrere Pressemitteilungen zusammengefasst.

------------------------------
Pressemitteilung Georg-August-Universität Göttingen [ Homepage ] (Presse, Kommunikation und Marketing: Marietta Fuhrmann-Koch )

[Göttingen - 19.04.06] [Quelle: Email]

Forschungsergebnisse und Forschungsaktivitäten

=============================


Originallink
18.04.2006 - Versuchsgut Relliehausen der Universität Göttingen baut Biogasanlage
Umweltfreundliche Anlage soll Wirtschaftlichkeit erhöhen und Forschungszwecken dienen
(pug) Das Landwirtschaftliche Versuchsgut Relliehausen der Universität Göttingen hat Mitte März mit dem Bau einer Biogasanlage begonnen. Damit soll ein Blockheizkraftwerk betrieben werden, mit dem das Versuchsgut jährlich bis zu 1,5 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz einspeisen will. Die Anlage steht darüber hinaus für Versuchszwecke zur Verfügung  Kommentarpiktogramm  . Unter anderem sollen Möglichkeiten zur Verbesserung der Effizienz und Umweltwirkungen untersucht werden. "In dem sich dynamisch entwickelnden Sektor der Biogasproduktion ist der Forschungsbedarf immens. Die Fakultät für Agrarwissenschaften will diesen Forschungsbereich in der Bioenergieregion Südniedersachsen vorantreiben", sagt Dr. Dirk Augustin, Leiter der Versuchswirtschaften. Die Anlage, die aus Eigenmitteln finanziert wird und 650.000 Euro kostet, wird im Juni den Betrieb aufnehmen.
Zu der Anlage gehören ein Fermenter mit einem Fassungsvermögen von 1.200 Kubikmetern und ein Nachgärer mit 1.500 Kubikmetern. Darin leben bei 40 Grad Celsius methanproduzierende Bakterien, die pro Tag rund 20 Tonnen biologischer Produkte - Gülle, Mist, Gras, Mais, Zwischenfrüchte - im Gärprozess verwerten und unter Gasbildung in ein Gärsubstrat umwandeln. Das mit dem Gas angetriebene Blockheizkraftwerk kann rund 450 Haushalte pro Jahr mit Strom versorgen. Durch die Nutzung der anfallenden Wärme wird das Versuchsgut auch bis zu 40.000 Liter Heizöl pro Jahr sparen, so Dr. Augustin. "Damit wollen wir die Wirtschaftlichkeit unseres Versuchgutes verbessern." Nach Angaben von Betriebsleiter Arne Oppermann hat die Biogasanlage weitere Vorteile: "Die Umwandlung von Gülle in Gärsubstrat erhöht die Nährstoffverfügbarkeit als Dünger. Außerdem besitzt das Substrat den Vorzug, kaum unangenehme Gerüche zu entwickeln.  Kommentarpiktogramm  "
Internet: www.uni-goettingen.de/de/sh/7320.html

=============================


Originallink
11.04.2006 - Optimierung von Minensuchgeräten und magnetische Tomographie an Brennstoffzellen
Abschlusskolloquium: Nachwuchsforschergruppe in der Mathematik präsentiert Arbeitsergebnisse
(pug) Zum Abschluss ihrer fünfjährigen Arbeit lädt die Nachwuchsforschergruppe "Neue numerische Verfahren für Inverse Probleme" an der Mathematischen Fakultät der Universität Göttingen zu einem internationalen Kolloquium ein. Der Leiter des Forschungsteams, Prof. Dr. Roland Potthast vom Institut für Numerische und Angewandte Mathematik, wird im Rahmen der Veranstaltung Arbeitsschwerpunkte und Projekte aus Wissenschaft und Industrie vorstellen. Dazu gehören unter anderem der Einsatz der magnetischen Tomographie zur Prüfung von Stromdichten in Brennstoffzellen, neue mathematische Bildgebungsverfahren für Minendetektions-Technologien und die zerstörungsfreie Diagnose von Bäumen mit Hilfe der Impedanztomographie. Außerdem hat der Wissenschaftler zu diesem Kolloquium am 19. April 2006 zwei Referenten aus Österreich und den USA eingeladen.
Die von Prof. Dr. Rainer Kress initiierte Nachwuchsforschergruppe wurde im Jahr 2000 im Rahmen der Innovationsoffensive des Landes Niedersachsen eingerichtet. Zusätzlich zur "Basisförderung" durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Höhe von 870.000 Euro konnten weitere Industrie- und Drittmittelprojekte mit einem Volumen von 360.000 Euro eingeworben werden. Kooperationspartner und Förderer waren unter anderem das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie Unternehmen aus der Region. "Projekte wie die Entwicklung von Testverfahren für Brennstoffzellen oder die Optimierung von Minensuchgeräten beruhen auf der mathematischen Modellierung von Prozessen der Merkmals- und Parametererkennung. Dazu haben wir eine Reihe neuer numerischer Methoden entwickelt und getestet", erläutert Prof. Potthast, der jetzt als Dozent an der University of Reading (Großbritannien) tätig ist. Die Nachwuchsforschergruppe mit drei Postdoktoranden und vier Doktoranden hat ihre Arbeitsergebnisse in mehr als 30 wissenschaftlichen Publikationen vorgestellt.
Zu Gast beim Abschlusskolloquium sind Prof. Dr. Heinz Engl von der Universität Linz (Österreich) und Prof. Dr. Russell Luke von der University of Delaware (USA). Prof. Engl wird über Inverse Probleme in der Stahlherstellung und der Finanzmathematik sprechen. Prof. Luke beschäftigt sich mit Forschungsfragen zur Bildgebung an weit ausgedehnen Streukörpern sowie Implikationen für ein optimales Design. Informationen im Internet können unter der Adresse www.num.math.uni-goettingen.de/potthast abgerufen werden.
Hinweis an die Redaktionen:
Das Abschlusskolloquium der Nachwuchsforschergruppe "Neue numerische Verfahren für Inverse Probleme" findet am Mittwoch, 19. April 2006, von 15.15 bis 18.15 Uhr am Mathematischen Institut der Universität Göttingen, Bunsenstraße 3-5, Hörsaal Maximum, statt.
Internet: www.num.math.uni-goettingen.de/potthast

=============================


Originallink
10.04.2006 - Göttinger Labor für Radioisotope: Sachverständigenstelle im Strahlenschutz
Niedersächsisches Umweltministerium erteilt Zulassung - Sicherer Umgang mit radioaktiven Stoffen
(pug) Das Labor für Radioisotope (LARI) an der Universität Göttingen ist vom Niedersächsischen Umweltministerium als Sachverständigenstelle nach der Strahlenschutzverordnung zugelassen worden. Seit März dieses Jahres sind drei Mitarbeiter des in den Forstwissenschaften angesiedelten Labors berechtigt, Dichtheitsprüfungen umschlossener radioaktiver Stoffe durchzuführen. Zum Sachverständigen wurde Bernd Kopka ernannt, Marina Horstmann und Rainer Schulz sind so genannte Sachverständige Mitarbeiter. Das LARI sorgt für die Einhaltung der Schutzvorschriften beim Umgang mit Radioisotopen und bietet als Service in der Forschung die Messung von Radioaktivität in Proben jeder Art an.
Das im Jahr 2001 eröffnete Labor für Radioisotope ist eine Einrichtung am Institut für Forstbotanik und wird von Prof. Dr. Andrea Polle geleitet. Die Durchführung des Strahlenschutzes umfasst die Bestellung von radioaktivem Material, Kontaminationskontrollen, Dosismessungen und die Abfallentsorgung  Kommentarpiktogramm  . "Bei der Messung von Radioaktivität haben wir uns auf die Low-Level-Aktivitätsbestimmung in organischem Material spezialisiert", so Bernd Kopka. Im LARI stehen zudem sechs Laborarbeitsplätze für Gäste zur Verfügung. Sie sind für Untersuchungen mit radioaktivem Material sowie für molekularbiologische und pflanzenphysiologische Versuche ausgestattet. Pflanzenwuchseinrichtungen für radioaktive Experimente vervollständigen die Ausrüstung.
Eine weitere Aufgabe ist die Schulung von Studierenden und Auszubildenden der Universität sowie Göttinger Unternehmen im Umgang mit radioaktiven Stoffen. Dabei werden sowohl physikalische Grundkenntnisse vermittelt als auch praktische Arbeiten im Labor durchgeführt. Die Schulungen werden von der Medizinischen Fakultät und dem Institut für Physikalische Chemie unterstützt. Ein neues Angebot sind Vorführungen für Schüler: Nach Absprache in den Schulen wird in einem eineinhalbstündigen Programm das Thema Radioaktivität mit Hilfe einer Nebelkammer erklärt. Das LARI beteiligt sich zudem an der Ausbildung von Strahlenschutzbeauftragten. Weitere Aufgaben sind die Entwicklung neuer Methoden für den Einsatz von Radioisotopen.
Internet: www.radioisotope.de

=============================


Originallink
03.04.2006 - Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung wird wissenschaftlich evaluiert
Forschungsprojekt soll Verbesserungsmöglichkeiten für eine effiziente Umsetzung aufzeigen
(pug) Das Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wird wissenschaftlich evaluiert. Die Begutachtung soll zeigen, welche Auswirkungen diese gesetzlichen Bestimmungen des Bundes auf den Vollzug des Umweltrechts und die Durchführung von Zulassungsverfahren für Industrieanlagen und Infrastrukturprojekte haben. "Ziel ist es, Schwachstellen und Verbesserungsmaßnahmen für eine effiziente Umsetzung zu identifizieren und einen Beitrag zum Bürokratieabbau zu leisten", erläutert Prof. Dr. Kilian Bizer vom Volkswirtschaftlichen Seminar der Universität Göttingen. Neben Wirtschaftswissenschaftlern der Georgia Augusta sind an dem vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebenen Forschungsvorhaben auch Experten der Universität Kassel und der Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse (sofia) an der Hochschule Darmstadt beteiligt. Die auf 21 Monate angelegten Untersuchungen werden mit 160.000 Euro gefördert. Die erste Projektphase hat im Februar 2006 begonnen.
Die Umweltverträglichkeitsprüfung ist Teil eines verwaltungsbehördlichen Verfahrens, mit dem zum Beispiel über Bau und Betrieb eines Kraftwerkes oder eines Chemieunternehmens entschieden wird. Die UVP umfasst die Ermittlung, Beschreibung und Bewertung der Auswirkungen, die derartige technische Anlagen auf die Umwelt haben können. Dabei geht es um die Gesundheit des Menschen, um biologische Vielfalt, Landschaft und Klima, aber auch um Kulturgüter  Kommentarpiktogramm  . "Um Kosten und Nutzen der Umweltverträglichkeitsprüfung ermitteln zu können, muss vor allem die Anreizsituation der handelnden Akteure in den Mittelpunkt der Untersuchung gestellt werden", betont Prof. Bizer, dessen Arbeitsschwerpunkte die Wirtschaftspolitik und die Mittelstandsforschung sind. "Mit unseren Arbeiten wollen wir zudem die empirische Grundlage für eine europaweite Novellierungsdiskussion des UVP-Gesetzes schaffen und das Instrumentarium zur Gesetzesfolgenabschätzung weiterentwickeln."
Das Forschungsvorhaben wird sowohl einen Gesamtüberblick über die bislang durchgeführten Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung bieten als auch eine Verfahrens- und Akteursanalyse umfassen. Dazu sind Befragungen insbesondere von Behördenmitarbeitern geplant. Die mehrstufigen Untersuchungen münden dabei in Empfehlungen für eine Fortentwicklung des UVP-Gesetzes und einen Abbau bürokratischer Hemmnisse. Das Projekt schließt 2007 mit einem Workshop; dort sollen die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert werden. Die Koordination der Arbeiten auf Göttinger Seite hat der Wirtschaftswissenschaftler Nils Bedke übernommen. Kooperationspartner sind neben Experten von sofia auch Wissenschaftler des Fachgebiets Politik und Recht räumlicher Entwicklung im europäischen Kontext (Universität Kassel).
Internet: www.economics.uni-goettingen.de/bizer
------------------------------

Was macht die Meldung wichtig?

Kann "umweltfreundliche" Umweltnutzung zur nachhaltigen Zerstörung der Umwelt führen? Welche Forschungsergebnisse sind dazu bekannt?

Verlinkung

Links zu thematisch ähnlichen Seiten

Frühere Meldung

Spätere Meldung

Dateien mit thematischen Bezug

Vorläufer - Meldung, auf die Bezug genommen wird

Nachfolger - Meldung, die sich auf vorliegende Meldung beziehen

Übersichten der Teilbereiche


Hinweise zur Textgestaltung

Home - Produkte - Impressum - @ - Kontakt - A-A-A Schriftgröße - über - Disclaimer ---